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Burnout-Warnzeichen & Notfall-Self-Care-Kit

5 Übungen • Früherkennung • Notfall-Strategien
5-Punkte Training

Erkenne Warnzeichen und schütze dich vor Burnout

Ein strukturiertes Training, um Burnout-Warnzeichen früh zu erkennen und Notfall-Self-Care-Strategien zu entwickeln.

Dein Burnout-Präventionsplan

1-2

Früherkennung & Notfall-Kit

Warnzeichen erkennen und Notfall-Kit erstellen

3-4

Atmung & Achtsamkeit

Atemübungen und 5-4-3-2-1-Methode

5

Grenzen & Pausen

Grenzen setzen und Erholungspausen

Fortschritt: 0 von 5 Übungen abgeschlossen

Jetzt gehts los: Deine Burnout-Präventionsübungen

1
Burnout entwickelt sich meist schleichend und zeigt frühzeitig subtile
10-15 min
medium

Beschreibung

Burnout entwickelt sich meist schleichend und zeigt frühzeitig subtile Warnsignale, die man oft übersieht. Diese Übung fordert Sie dazu auf, Ihre persönlichen Anzeichen von Überlastung aktiv zu beobachten. Ob ständige Müdigkeit, sinkende Motivation oder körperliche Symptome – lernen Sie, solche Signale bei sich wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Indem Sie auf kleine Alarmzeichen achten, können Sie rechtzeitig gegensteuern, bevor Stress in einen vollständigen Burnout umschlägt.

Ziel

Das Ziel dieser Übung ist es, Ihre Selbstwahrnehmung zu schärfen, sodass Sie beginnende Erschöpfungszustände sofort erkennen. Wenn Sie Ihre typischen Burnout-Warnzeichen kennen, können Sie frühzeitig Pausen einlegen oder Hilfe in Anspruch nehmen, statt weiter in die Überlastung zu geraten. So verhindern Sie, dass sich negative Stressmuster verfestigen oder die Situation eskaliert. Kurz gesagt: Eine erhöhte Achtsamkeit für Warnsignale gibt Ihnen die Chance, früh gegenzusteuern und Ihre psychische Gesundheit zu schützen.

Deine Aufgabe

Nehmen Sie sich täglich oder wöchentlich einige Minuten für einen persönlichen "Stress-Check". Notieren Sie in einem Tagebuch oder einer App, wie es Ihnen körperlich und emotional geht. Halten Sie konkrete Warnzeichen fest, die Sie bemerken (z.B. unruhiger Schlaf, häufige Gereiztheit, Kopfschmerzen). Reflektieren Sie auch, in welchen Situationen diese Symptome auftreten. Mit der Zeit erkennen Sie so Muster und wissen immer besser, in welchen Momenten Sie besonders aufpassen und für Entlastung sorgen sollten.

Warum das funktioniert

Wer Warnsymptome rechtzeitig registriert, kann ein drohendes Burnout oft abwenden. Anhaltende Stresssymptome wie Schlafstörungen oder häufige Kopfschmerzen sollten als ernstzunehmende Alarmzeichen betrachtet werden. Ignoriert man solche Signale, läuft man Gefahr, die eigenen Reserven vollständig zu erschöpfen. In der Therapie lernen Betroffene daher, Anspannungen und Stressauslöser bewusst wahrzunehmen – mit dieser Übung übernehmen Sie selbst Verantwortung dafür. Frühzeitiges Gegensteuern schützt vor einer Verschlimmerung der Beschwerden und fördert einen gesünderen Umgang mit Belastungen.

2
In dieser Übung stellen Sie ein individuelles Notfall-Selbstfürsorge-Kit
10-15 min
hard

Beschreibung

In dieser Übung stellen Sie ein individuelles Notfall-Selbstfürsorge-Kit zusammen – eine Sammlung von Strategien und Hilfsmitteln, die Ihnen in akuten Stresssituationen helfen. Dieses "Kit" kann aus greifbaren Dingen (z.B. einer beruhigenden Teesorte, einem Duftöl, einer kurzen Meditationsanleitung) ebenso bestehen wie aus einer schriftlichen Liste von Sofortmaßnahmen (wie Atemübungen oder Telefonnummern von Vertrauenspersonen). Wichtig ist, dass alles darin auf Sie persönlich zugeschnitten ist und Ihnen ein Gefühl von Sicherheit gibt, wenn Sie es am dringendsten brauchen. Durch diese Vorbereitung haben Sie im Ernstfall schnelle Unterstützung zur Hand, ohne erst lange nachdenken oder suchen zu müssen.

Ziel

Das Ziel des Notfall-Kits ist es, Ihnen Sicherheit und Struktur in Krisenmomenten zu bieten. Wenn plötzlich alles zu viel wird, wissen Sie dank Ihres vorbereiteten Plans genau, was Sie tun können, um sich zu stabilisieren. Das verringert die Hilflosigkeit und Angst in akuten Phasen, weil klare Handlungsoptionen bereitstehen. Zudem vermittelt Ihnen schon das Erstellen des Kits ein Gefühl von Kontrolle über Ihre Situation: Sie setzen sich aktiv damit auseinander, was Ihnen guttut, und stärken so Ihr Vertrauen, schwierige Momente bewältigen zu können.

Deine Aufgabe

Nehmen Sie sich zunächst etwas Zeit, in Ruhe zu überlegen: Welche Dinge oder Aktivitäten haben Ihnen in der Vergangenheit geholfen, wenn Sie gestresst, ängstlich oder niedergeschlagen waren? Schreiben Sie eine Liste solcher bewährten "Erste-Hilfe"-Maßnahmen – etwa "tief durchatmen", "einen Freund anrufen", "Spaziergang an der frischen Luft", "Lieblingsmusik hören" oder ähnliches. Ergänzen Sie die Liste um ein bis zwei Gegenstände, die Ihnen Wohlbefinden geben (z.B. ein Duftöl, Fotos, ein Kuscheltier, eine Wärmflasche). Stellen Sie Ihr Kit zusammen, indem Sie die Liste und ggf. die Gegenstände an einem leicht zugänglichen Ort bereitlegen (z.B. in einer schönen Box oder digitalen Notiz). Machen Sie sich mit den Inhalten vertraut, damit Sie im Notfall schnell darauf zurückgreifen können.

Warum das funktioniert

Ein persönliches Notfall-Kit dient als emotionaler "Erste-Hilfe-Kasten" und beugt panischem Handeln in der Krise vor. In akuten Stressmomenten fällt es uns oft schwer, klar zu denken oder uns an hilfreiche Bewältigungsstrategien zu erinnern – das Kit nimmt Ihnen diese Denkarbeit ab. Weil es im Voraus geplant und geübt ist, können Sie im Ernstfall sofort etwas tun, das nachweislich beruhigend oder unterstützend für Sie wirkt. Das gibt Ihnen ein Gefühl von Sicherheit: Sie sind der Situation nicht ausgeliefert, sondern haben Werkzeuge zur Hand. Langfristig fördert diese Vorsorge auch Ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, mit Schwierigkeiten umzugehen, was wiederum präventiv gegen Burnout wirkt.

3
Bewusstes, tiefes Atmen ist eine einfache, aber äußerst wirksame Methode, um
10-15 min
easy

Beschreibung

Bewusstes, tiefes Atmen ist eine einfache, aber äußerst wirksame Methode, um Stress abzubauen. In einer akuten Angstsituation neigen wir dazu, flach und schnell zu atmen – das signalisiert unserem Körper Alarmbereitschaft. Diese Übung hilft Ihnen, durch langsame, tiefe Atemzüge (z.B. mithilfe der 4-7-8-Technik) Ihr Nervensystem zu beruhigen. Indem Sie sich ein paar Minuten ganz auf Ihren Atem konzentrieren, können Sie körperliche Anspannung lösen und zur Ruhe kommen. Die Atemübung lässt sich überall unauffällig durchführen, sobald Sie merken, dass Stress oder Panik aufsteigen.

Ziel

Ziel der Atemübung ist es, Ihren Körper innerhalb kurzer Zeit aus der Stressreaktion in einen Entspannungsmodus zu versetzen. Durch tiefes und ruhiges Atmen unterbrechen Sie den "Alarmzustand" Ihres Körpers und leiten eine Beruhigung ein. Ihr Herzschlag verlangsamt sich, der Blutdruck sinkt und die Muskeln entspannen sich. Auch gedanklich gewinnen Sie wieder Kontrolle, da Sie Ihre Aufmerksamkeit weg von den Stressoren hin zur Atmung lenken. Regelmäßiges Üben dieser Technik kann zudem dazu führen, dass Sie in zukünftigen Stresssituationen insgesamt gelassener reagieren.

Deine Aufgabe

So führen Sie die 4-7-8-Atemtechnik aus:1. Atmen Sie 4 Sekunden lang langsam durch die Nase ein.2. Halten Sie den Atem für 7 Sekunden an.3. Atmen Sie anschließend 8 Sekunden lang durch den Mund aus.Wiederholen Sie diesen Zyklus insgesamt viermal (oder öfter), bis Sie eine deutliche Beruhigung spüren. Achten Sie darauf, in den Bauch zu atmen: Legen Sie eine Hand auf den Bauch und spüren Sie, wie sich die Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt.

Warum das funktioniert

Tiefe Bauchatmung aktiviert den Parasympathikus, den "Ruhe-Nerv" des Körpers, der für Entspannung zuständig ist. Wenn Sie langsamer und tiefer atmen, erhält Ihr Gehirn das Signal, dass keine akute Gefahr besteht, und der Körper schaltet vom Kampf- oder Flucht-Modus in den Erholungsmodus. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Atemübungen den Spiegel der Stresshormone senken und sogar bei Angststörungen und Depressionen positive Effekte haben können. Die Wirksamkeit der Atemübung liegt also darin, dass Sie durch eine bewusste Atemlenkung eine körperliche Entspannungsreaktion auslösen. Sie beruhigen Herz und Geist gleichermaßen und gewinnen das Gefühl zurück, die Kontrolle über Ihre Reaktionen zu haben.

4
Diese Achtsamkeitsübung – bekannt als 5-4-3-2-1-Methode – hilft Ihnen, in
10-15 min
easy

Beschreibung

Diese Achtsamkeitsübung – bekannt als 5-4-3-2-1-Methode – hilft Ihnen, in Momenten von Überforderung oder Panik wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Dabei richten Sie Ihren Fokus nacheinander auf die fünf Sinne und auf das, was Sie gerade wahrnehmen. Die 5-4-3-2-1-Technik holt Sie sanft aus dem Gedankenkarussell heraus und erdet Sie, indem sie Ihre Aufmerksamkeit auf konkrete Sinneseindrücke lenkt. Es ist zugleich eine Konzentrations- und Entspannungsübung: Anstatt von Sorgen überschwemmt zu werden, verankern Sie sich Schritt für Schritt in der unmittelbaren Gegenwart.

Ziel

Das Ziel dieser Übung ist es, aufkommende Angst oder Gedankenspiralen zu durchbrechen und innere Ruhe zurückzugewinnen. Durch das bewusste Wahrnehmen von Umgebung und Sinnen wird Ihr Geist von den stressauslösenden Gedanken abgelenkt und beruhigt sich. Sie unterbrechen damit aktiv negative Gedankengänge und reduzieren körperliche Stresssymptome. Nach ein paar Minuten 5-4-3-2-1-Methode fühlen Sie sich meist wieder geerdeter und handlungsfähiger. Die Übung verschafft Ihnen einen "Reset"-Moment, in dem Sie Klarheit gewinnen und neue Kraft schöpfen können.

Deine Aufgabe

Gehen Sie in einer akuten Stresssituation die folgenden Schritte durch:1. Schauen Sie sich um und benennen Sie fünf Dinge, die Sie sehen können.2. Achten Sie auf vier Dinge, die Sie körperlich spüren (z.B. den Boden unter Ihren Füßen oder Ihre Kleidung auf der Haut).3. Hören Sie aufmerksam hin und nennen Sie drei Geräusche, die Sie gerade wahrnehmen.4. Riechen Sie an zwei verschiedenen Dingen in Ihrer Umgebung oder erinnern Sie sich an zwei wohlige Düfte.5. Konzentrieren Sie sich auf einen Geschmack in Ihrem Mund (nehmen Sie z.B. einen Schluck Wasser oder lutschen Sie ein Bonbon, um einen Geschmack wahrzunehmen).

Warum das funktioniert

Die 5-4-3-2-1-Methode funktioniert, weil sie Ihren aufgewühlten Geist auf neutrale, gegenwärtige Reize umlenkt. In akuten Angstmomenten fühlt man sich oft "neben sich" – diese Übung holt Sie geistig in Ihren Körper und in die Realität zurück. Ursprünglich wurde die Technik in der Traumatherapie als Stabilisierungshilfe entwickelt und hat sich bewährt, um starken Emotionen und Dissoziation entgegenzuwirken. Auch für Alltagsstress ist sie äußerst nützlich, denn sie verschafft Ihnen schnell Abstand zu quälenden Gedanken und bringt Sie ins Gleichgewicht zurück. Sie gewinnen Kontrolle über Ihre Wahrnehmung, was das Gefühl von Sicherheit steigert und weitere Panikreaktionen verhindert.

5
Diese Übung ermutigt Sie, im Alltag sowohl klare Grenzen zu ziehen als auch
15-30 min
hard

Beschreibung

Diese Übung ermutigt Sie, im Alltag sowohl klare Grenzen zu ziehen als auch regelmäßige Erholungspausen fest einzuplanen. Burnout entsteht oft dadurch, dass man über längere Zeit die eigenen Belastungsgrenzen überschreitet und Erholung vernachlässigt. Hier lernen Sie, bewusst auch einmal "Nein" zu Anforderungen zu sagen, die Sie überfordern, und Ihre eigenen Bedürfnisse wichtiger zu nehmen. Sie üben außerdem, Auszeiten ebenso ernst zu nehmen wie berufliche Termine – zum Beispiel täglich eine kurze Ruhepause oder wöchentlich einen freien Abend für sich einzuplanen. Durch konsequentes Grenzen setzen und Pausen machen schaffen Sie einen Lebensrhythmus, der Überlastung vorbeugt und Ihre mentale Gesundheit langfristig erhält.

Ziel

Ziel dieser Übung ist es, Überforderung gar nicht erst aufkommen zu lassen und eine gesunde Balance zwischen Aktivität und Ruhe zu finden. In der Burnout-Prävention und -Nachsorge steht häufig genau diese Veränderung im Lebensstil im Mittelpunkt: Es gilt, schädliche Dauerbelastung zu reduzieren und Raum für Erholung zu schaffen. Wenn Sie "Nein" sagen, statt immer alle Erwartungen zu erfüllen, verringern Sie chronischen Stress und schützen Ihre Energie. Durch fest eingeplante Pausen laden Sie Ihre inneren Batterien rechtzeitig wieder auf, anstatt auf den völligen Zusammenbruch zuzusteuern. Letztlich stärkt diese Übung Ihre persönliche Widerstandskraft, weil Sie lernen, sich selbst nicht mehr ständig zu überfordern.

Deine Aufgabe

So können Sie vorgehen:1. Machen Sie sich Ihre persönlichen Belastungsgrenzen bewusst – denken Sie darüber nach, in welchen Situationen Sie sich häufig überlastet fühlen.2. Wählen Sie eine bevorstehende Aufgabe oder Bitte aus, bei der Sie üben, "Nein" zu sagen. Formulieren Sie höflich und bestimmt, dass Sie die zusätzliche Aufgabe nicht übernehmen können.3. Planen Sie feste Erholungszeiten ein: Tragen Sie z.B. täglich eine Entspannungspause von 15–30 Minuten und einen freien Abend pro Woche in Ihren Kalender ein.4. Halten Sie diese Pausen wie Termine ein und informieren Sie Familie oder Kollegen, dass Sie während dieser Zeiten nicht verfügbar sind.

Warum das funktioniert

Ein gesundes Grenzen-Management wirkt wie ein Schutzschild für Ihre psychische Gesundheit. Wenn Sie nie "Nein" sagen, verbrauchen Sie Ihre Kräfte, ohne sie je aufzuladen – ein sicherer Weg in die Erschöpfung. Durch das Grenzen setzen lernen Sie, Ihre Ressourcen einzuteilen und sich selbst Wertschätzung entgegenzubringen. Viele Menschen berichten, dass sie sich bereits viel weniger gestresst fühlten, sobald sie begannen, öfter "Nein" zu sagen. Genauso wichtig sind regelmäßige Pausen: Ohne ausreichend Erholung kann kein Mensch auf Dauer leistungsfähig oder stabil bleiben. Indem Sie Erholung genauso priorisieren wie Arbeit, beugen Sie einem Rückfall in ungesunde Muster vor und fördern Ihre langfristige seelische Gesundheit.

Häufige Fragen zu Burnout-Warnzeichen & Notfall-Self-Care-Kit

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Burnout-Warnzeichen & Notfall-Self-Care-Kit

Selbstliebe Sprüche & Zitate

Inspirierende Worte für deinen Weg zu mehr Selbstliebe und innerem Frieden

Unsere Geschichte anzunehmen und uns dabei zu lieben, ist das Mutigste, was wir je tun werden.

Brené Brown
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