Ein umfassendes Nachschlagewerk für alle wichtigen Begriffe rund um Selbstliebe und persönliche Entwicklung
Die bewusste, nicht wertende Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks. Man ist mit der Aufmerksamkeit ganz im Hier und Jetzt und nimmt Gedanken, Gefühle und Sinneseindrücke aufmerksam wahr, ohne sie zu bewerten.
Positive, bestärkende Aussagen, die man sich selbst immer wieder sagt oder schreibt. Durch ihre Wiederholung kann das Unterbewusstsein mit neuen, konstruktiven Gedanken „gefüttert" werden, um negative Überzeugungen Schritt für Schritt durch hilfreichere zu ersetzen.
Wertschätzung und Bestätigung, die man erhält – entweder von anderen oder von sich selbst. Viele Menschen suchen Anerkennung von außen, doch für echte Selbstliebe ist es wichtig, sich auch selbst anzuerkennen und Stolz auf die eigenen Fortschritte zu sein.
Die Furcht, von anderen kritisiert, zurückgewiesen oder nicht gemocht zu werden. Diese Angst führt oft dazu, dass man es allen recht machen will und eigene Bedürfnisse ignoriert – aus Sorge, anderen nicht zu gefallen.
Der bewusste Einsatz der eigenen Atmung, um Körper und Geist positiv zu beeinflussen. Ein paar tiefe, ruhige Atemzüge können helfen, sich zu beruhigen und Stress abzubauen – die Atmung ist vielleicht der einfachste Weg, um mehr Entspannung ins Leben zu holen.
Echtheit im Verhalten und Auftreten – man selbst sein, ohne sich zu verstellen. Eine authentische Person steht zu ihren Gefühlen und Werten und versucht nicht, nur die Erwartungen anderer zu erfüllen; das trägt maßgeblich zu einem gesunden Selbstwertgefühl bei.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit bzw. Verpflichtungen und Erholung sowie persönlichen Interessen. Wer auf eine gute Balance achtet, sorgt dafür, dass weder Dauerstress noch Langeweile überhandnehmen, und unterstützt damit seine Gesundheit und Zufriedenheit.
Die Dinge, die ein Mensch braucht – körperlich, emotional oder sozial – um sich wohlzufühlen. Sich seiner Bedürfnisse bewusst zu werden und sie ernst zu nehmen, ist zentral für Selbstfürsorge: Nur wenn man weiß, was man wirklich braucht (z.B. Ruhe, Austausch, Bewegung), kann man gut für sich sorgen.
Körperliche Aktivität aller Art – vom Spaziergang bis zum Sport – die den Kreislauf in Schwung bringt. Regelmäßige Bewegung, idealerweise ohne zu großen Leistungsdruck und Vergleich, hebt die Stimmung und stärkt das Körpergefühl; man lernt, auf den Körper zu hören und ihn aus Liebe statt aus Selbstkritik zu bewegen.
Ein ungesundes Beziehungsmuster, bei dem man das eigene Wohl stark vom Wohl einer anderen Person abhängig macht. Typisch ist, dass man die Probleme des anderen (z.B. Sucht oder schwieriges Verhalten) zu lösen versucht und dabei die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. So verliert man sich selbst aus dem Blick und gerät in eine kreisende Helferrolle.
Die Haltung, die guten Dinge im eigenen Leben bewusst wahrzunehmen und zu schätzen. Wer dankbar ist – sei es für kleine Alltagsmomente oder große Geschenke des Lebens – entwickelt mehr Positivität und Zufriedenheit. Ein regelmäßiger Fokus auf Dankbarkeit kann das eigene Glücksempfinden deutlich steigern.
Die Haltung, vor allem das eigene Wohl im Blick zu haben und die Bedürfnisse anderer kaum zu berücksichtigen. Selbstliebe wird manchmal fälschlich mit Egoismus verwechselt, doch wahre Selbstliebe schließt Respekt und Empathie für andere mit ein – man kümmert sich um sich selbst, ohne anderen zu schaden.
Das schmerzliche Gefühl, sich isoliert und alleingelassen zu fühlen. Man kann sich einsam fühlen, selbst wenn Menschen um einen herum sind – nämlich dann, wenn man das Gefühl hat, niemand versteht einen wirklich. Um Einsamkeit zu überwinden, hilft es, aktiv auf andere zuzugehen und gleichzeitig zu lernen, auch allein gern Zeit mit sich zu verbringen.
Ein Zustand, in dem das eigene Glück übermäßig davon abhängt, wie eine bestimmte andere Person einen behandelt oder sich verhält. Menschen in emotionaler Abhängigkeit ordnen sich oft unter und haben große Angst, die Bezugsperson zu verlieren. Das führt zu Ungleichgewicht und Unfreiheit in Beziehungen, weil man sich selbst zurückstellt und kaum mehr eigenständig entscheiden kann.
Die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und konstruktiv damit umzugehen. Emotionale Intelligenz hilft z.B. dabei, empathisch zu reagieren, Konflikte einfühlsam zu lösen und sich selbst in emotionalen Situationen besser zu steuern.
Sich erlauben, Gefühle – ob angenehm oder unangenehm – wirklich zu spüren und auszudrücken. Anstatt Emotionen zu verdrängen oder zu überspielen, nimmt man sie bewusst wahr. Das befreit innerlich und hilft, sich selbst besser zu verstehen, denn Gefühle wollen gefühlt werden und verschwinden nicht durch Ignorieren.
Die Fähigkeit, sich in die Lage und die Emotionen eines anderen Menschen hineinzuversetzen. Empathisch zu sein bedeutet, nachempfinden zu können, was der andere fühlt, und entsprechend mitfühlend oder verständnisvoll zu reagieren. Empathie ist die Grundlage für zwischenmenschliches Mitgefühl und Verständnis.
Ein Zustand körperlicher und mentaler Ruhe, in dem Stress und Anspannung nachlassen. Bewusste Entspannung – etwa durch tiefes Atmen, Meditation, ein Bad oder Musikhören – hilft, die Akkus wieder aufzuladen und sorgt dafür, dass man sich erholt und gelassener fühlt.
Vorstellungen oder Ansprüche, wie Dinge sein sollen – entweder die eigenen an sich selbst oder die von anderen an uns. Hohe Erwartungen, z.B. immer perfekt sein zu müssen, erzeugen Druck und Frust. Ein Teil von Selbstliebe ist, realistische Erwartungen zu haben und sich selbst nicht ständig mit Idealbildern zu überfordern.
Die Idee, dass unsere Gedanken und Einstellungen Einfluss darauf haben, was wir in unser Leben ziehen. Nach diesem (wissenschaftlich nicht belegten) Prinzip zieht man das an, was man denkt und ausstrahlt – wer also Positives denkt, dem sollen eher positive Ereignisse widerfahren. Umgekehrt könnten negative Überzeugungen unerwünschte Erfahrungen begünstigen.
Zwischenmenschliche Verbindungen, die von Respekt, Ehrlichkeit und Unterstützung geprägt sind. In einer gesunden Beziehung darf jeder sich selbst treu bleiben und wird vom anderen angenommen. Solche Beziehungen geben Kraft und stützen einen, statt an der eigenen Energie zu zehren.
Die Fähigkeit, warten zu können oder auch schwierige Phasen auszuhalten, ohne unruhig oder wütend zu werden. Geduld mit sich selbst bedeutet, sich Zeit für Entwicklung zu geben und kleine Rückschläge auszuhalten, ohne sich zu verurteilen. Sie ist wichtig, weil persönliches Wachstum und Heilung oft Zeit brauchen.
Ein Zustand innerer Ruhe und Ausgeglichenheit. Gelassen zu bleiben heißt, auch in stressigen oder unsicheren Situationen nicht die Nerven zu verlieren. Wer gelassen ist, nimmt die Dinge, wie sie kommen, und reagiert überlegt statt hektisch oder ängstlich.
Verhaltensweisen, die man regelmäßig und oft unbewusst ausführt. Was man sich zur Gewohnheit macht, hat großen Einfluss auf das Leben. Hilfreiche Gewohnheiten (z.B. täglich spazieren gehen oder ein Dankbarkeitsritual) stärken das Wohlbefinden, während schädliche Routinen einen auf Dauer belasten.
Ein positives, zufriedenes Lebensgefühl, das oft aus vielen kleinen schönen Momenten und einer grundsätzlichen Dankbarkeit entsteht. Wer glücklich ist, hat nicht unbedingt ein perfektes Leben, aber eine wertschätzende Einstellung und kann Freude empfinden. Selbstliebe trägt dazu bei, denn wenn man mit sich im Reinen ist, kann man Glück unabhängiger von äußeren Umständen erleben.
Die eigenen Bedürfnisse und Limits achten und anderen gegenüber klar kommunizieren. Es bedeutet, auch mal „Nein" zu sagen, um sich selbst zu schützen. Grenzen setzt man für sich – nicht um anderen weh zu tun, sondern um sich selbst zu respektieren und gesund zu bleiben.
Ein spirituelles Konzept, das das wahre, weise innere Selbst eines Menschen bezeichnet. Man kann es sich als eine Art innere Stimme der Intuition oder als die Seele vorstellen, die über dem Alltags-Ich (Ego) steht. Mit dem höheren Selbst in Kontakt zu sein, soll helfen, den eigenen Weg klarer zu sehen und im Einklang mit sich selbst zu leben.
Die Fähigkeit, über Dinge – auch über sich selbst – zu lachen. Ein gesundes Maß an Humor erleichtert vieles: Wer auch mal eigene Fehler oder den Alltagsstress mit einem Augenzwinkern nehmen kann, baut Spannungen ab und fühlt sich leichter. Lachen setzt Glückshormone frei und verbindet uns mit anderen Menschen.
Das Bild, das man von sich selbst hat – die Summe der Eigenschaften, Überzeugungen, Erinnerungen und Rollen, die einen ausmachen. Eine gefestigte Identität bedeutet, zu wissen, wer man ist und was einem wichtig ist, unabhängig von den wechselnden Meinungen anderer. Selbstliebe wächst, wenn man die eigene Identität annimmt, statt ständig jemand anders sein zu wollen.
Ein tiefes Gefühl von Ruhe und Harmonie in sich selbst. Man empfindet inneren Frieden, wenn man mit sich und seinen Lebensumständen im Reinen ist – es gibt dann wenig inneren Konflikt oder Unzufriedenheit. Dieser Zustand ist eng verbunden mit Akzeptanz: sich selbst und das Leben anzunehmen, wie es ist.
Die innere Stimme, die ständig nörgelt und kritisiert. Dieser „kleine Richter" im Kopf hält einem Fehler vor, redet einem ein, man sei nicht gut genug, und kann das Selbstwertgefühl erheblich drücken. Es ist wichtig, den inneren Kritiker zu erkennen und ihm bewusst entgegenzutreten – etwa mit Selbstmitgefühl oder positiven Gegenstimmen.
Ein symbolischer Begriff für den Anteil in uns, der unsere frühen Erlebnisse und Gefühle aus der Kindheit repräsentiert. Dieses „Kind in uns" trägt alte Verletzungen, Ängste, aber auch Spielfreude und Neugier. In der Therapie und Selbstarbeit spricht man oft davon, das innere Kind zu trösten und ihm heute die Liebe und Sicherheit zu geben, die es damals vielleicht vermisst hat.
Das „Bauchgefühl" – ein inneres Wissen oder ahnendes Spüren, das ohne bewusste Überlegung entsteht. Wenn man intuitiv handelt, folgt man seiner inneren Stimme oder seinem Gefühl. Intuition hilft oft bei Entscheidungen, gerade wenn zu viele Gedanken einen verwirren; sie ist sozusagen die Weisheit des Unbewussten.
Der vertraute Bereich im Leben, in dem man sich sicher und wohlfühlt, weil alles bekannt und bequem ist. Innerhalb der Komfortzone verspürt man wenig Angst, aber auch wenig Wachstum. Wer sich traut, die Komfortzone gelegentlich zu verlassen – z.B. neue Erfahrungen macht – erweitert seine Möglichkeiten und stärkt langfristig sein Selbstvertrauen.
Den eigenen Körper so anzunehmen, wie er ist – mit all seinen Stärken, Besonderheiten und auch den vermeintlichen „Makeln". Statt im Spiegel nur Fehler zu suchen, lernt man, eine wohlwollende Sicht auf den eigenen Körper zu entwickeln. Das heißt nicht, dass man nichts verändern darf, aber die Basis ist: Ich bin okay, so wie ich bin – und ich behandle meinen Körper mit Respekt.
Die schöpferische Fähigkeit, Neues zu erfinden oder sich auszudrücken – z.B. durch Malen, Musik, Schreiben oder andere kreative Tätigkeiten. Kreative Aktivitäten bringen Gefühle und Gedanken in Fluss und wirken oft regelrecht befreiend: Sie bauen Stress ab und sorgen für Wohlbefinden. Sich kreativ auszuleben hilft, sich selbst besser kennenzulernen und Freude zu empfinden.
Das Empfinden, dass das eigene Leben eine Bedeutung hat und in eine stimmige Richtung geht. Dieser „Sinn" kann aus verschiedenen Quellen kommen – etwa Familie, Beruf(ung), Kreativität, Glaube oder einem persönlichen Herzensprojekt. Wenn man einen Lebenssinn spürt, gibt das Kraft und Orientierung; es fällt leichter, auch schwierige Zeiten durchzustehen, weil man weiß, wofür man es tut.
Eine Übung, bei der man zur Ruhe kommt und den Geist fokussiert – oft durch Atembeobachtung, Wiederholung eines Mantras oder einfach stilles Sitzen. Regelmäßige Meditation fördert Entspannung und innere Klarheit. Sie hilft, Abstand vom täglichen Gedankenkarussell zu gewinnen, Achtsamkeit zu üben und sich insgesamt verbundener mit sich selbst zu fühlen.
Die Fähigkeit, die Emotionen anderer Menschen wahrzunehmen, nachzuvollziehen und mitzuerleben. Mitgefühl zeigt sich darin, dass man Anteil nimmt und Verständnis hat, wenn es jemandem schlecht geht, und oft auch den Wunsch verspürt zu helfen oder zu trösten. Es geht über bloße Empathie hinaus, indem es aktives Wohlwollen und Fürsorge für das Gegenüber beinhaltet.
Der innere Antrieb, der uns ins Handeln bringt. Motiviert zu sein heißt, einen Grund zu haben, warum man etwas tut. Im Kontext Selbstliebe ist es hilfreich, wenn die Motivation von innen kommt – etwa weil man sich etwas Gutes tun will – und nicht nur aus Druck oder Pflichterfüllung.
Das Gefühl der Verbindung mit der Natur und das Wohlbefinden, das daraus entsteht. Viele Menschen merken, dass ein Spaziergang im Wald oder Zeit im Grünen sie beruhigt und „erdet". Sich mit der Natur verbunden zu fühlen, kann Stress reduzieren und einem helfen, sich lebendiger und ausgeglichener zu fühlen.
Liebe und Wohlwollen gegenüber anderen Menschen. Wer Nächstenliebe übt, interessiert sich für das Wohlergehen seiner Mitmenschen und ist hilfsbereit und mitfühlend. Interessanterweise fällt echte Nächstenliebe oft leichter, wenn man auch sich selbst liebevoll behandelt – man kann dann sozusagen aus einem vollen Herzen schöpfen.
Übersteigerte Selbstverliebtheit und Ich-Bezogenheit. Narzisstische Menschen überschätzen oft die eigene Wichtigkeit, brauchen ständig Bewunderung und zeigen wenig Empathie für andere. Während gesunde Selbstliebe warm und ehrlich ist, wirkt Narzissmus wie eine verzerrte, egozentrische Form davon, die sowohl Beziehungen als auch einen selbst auf Dauer schädigen kann.
Eine zuversichtliche Grundhaltung, bei der man vom Guten ausgeht. Optimistische Menschen erwarten eher positive Ergebnisse und lassen sich von Rückschlägen nicht so schnell entmutigen. Diese Einstellung führt dazu, dass man Herausforderungen mutiger angeht und sich weniger Sorgen festbeißt – was dem seelischen Wohl guttut und eng mit Resilienz verbunden ist.
Eine bewusste Unterbrechung der Aktivität, um auszuruhen und neue Energie zu tanken. Statt ständig auf Hochtouren zu laufen, braucht jeder Mensch Zeiten des Nichtstuns oder der Muße. Eine Pause ist kein unnötiger Luxus, sondern genauso wichtig für Produktivität und Gesundheit wie Phasen der Aktivität.
Das Streben, alles fehlerlos und bis ins letzte Detail richtig zu machen. Perfektionistische Menschen setzen sich oft unter enormen Druck und können schlecht mit Fehlern umgehen. Dahinter steckt meist die Angst, nicht gut genug zu sein. Lernen, auch mal „gut genug" statt perfekt zu sein, kann viel Stress nehmen und mehr Lebensqualität bringen.
Der Prozess, bei dem ein Mensch an sich arbeitet und wächst, um sein Potenzial besser auszuschöpfen und zufriedener zu leben. Das kann vieles umfassen: neue Fähigkeiten lernen, an Einstellungen feilen, alte Muster durchbrechen oder sich selbst besser kennenlernen. Es geht darum, sich bewusst weiterzuentwickeln – ein lebenslanger Weg, der eng mit Selbstreflexion und Selbstliebe verbunden ist.
Das Verhalten, wichtige Aufgaben immer wieder aufzuschieben, obwohl man weiß, dass sie erledigt werden müssten. Häufig steckt dahinter Überforderung, Perfektionismus oder Angst vor dem Ergebnis. Kurzfristig verschafft Aufschieben Erleichterung, aber langfristig erzeugt es Stress und Selbstvorwürfe, weil die Aufgaben dennoch erledigt werden müssen und im Kopf weiter Druck machen.
Psychische Widerstandskraft – die Fähigkeit, Krisen und Rückschläge zu bewältigen und sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Manche Menschen bleiben trotz großer Schwierigkeiten mental gesund und tapfer. Das heißt nicht, dass sie nichts fühlen, sondern dass sie sich anpassen und sich nicht unterkriegen lassen. Resilienz kann man im Laufe des Lebens lernen und ausbauen.
(Innere) Ressourcen sind die persönlichen Kraftquellen, die einem helfen, das Leben zu meistern. Das können eigene Eigenschaften wie Humor, Kreativität oder Durchhaltevermögen sein, aber auch äußere Faktoren wie unterstützende Freunde oder ein sicherer Rückzugsort. Sich seiner Ressourcen bewusst zu sein, stärkt das Vertrauen, auch schwierige Zeiten bewältigen zu können.
Ein tiefgreifendes, oft quälendes Gefühl, dass etwas grundlegend „nicht in Ordnung" an einem ist. Man schämt sich z.B. für vermeintliche Fehler, Schwächen oder erlittene Demütigungen. Im Gegensatz zur Schuld (die sich auf eine Tat bezieht: „Ich habe etwas Falsches getan") vermittelt Scham oft „Ich bin falsch". Schamgefühle lassen einen sich am liebsten verstecken; sie zu überwinden gelingt, indem man sich selbst annimmt und erkennt, dass jeder Mensch Fehler macht und trotzdem wertvoll ist.
Ausreichende Nachtruhe, in der Körper und Geist sich erholen können. Guter Schlaf ist essenziell für die seelische und körperliche Gesundheit: Im Schlaf verarbeitet das Gehirn Eindrücke, Stresshormone werden abgebaut, und man tankt neue Energie. Sich selbst genügend Schlaf zu gönnen, ist ein einfacher aber wirkungsvoller Akt der Selbstfürsorge.
Das nagende Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben oder für etwas Negatives verantwortlich zu sein. In Maßen können Schuldgefühle zeigen, dass man empathisch ist und Verantwortung übernehmen will („Ich möchte es wiedergutmachen"). Doch übertriebene oder unbegründete Schuldgefühle belasten die Seele. Wichtig ist, sich selbst zu verzeihen und zu unterscheiden, was wirklich in der eigenen Verantwortung lag.
Eine sehr negative Einstellung gegenüber sich selbst – man lehnt die eigene Person oder bestimmte Aspekte davon ab. Menschen mit Selbstablehnung sagen sich innerlich Dinge wie „Ich bin nichts wert" oder „Ich kann mich selbst nicht ausstehen". Dieser Zustand ist das Gegenteil von Selbstakzeptanz und führt oft zu großem inneren Leid. Der Weg daraus beginnt, indem man Schritt für Schritt einen wohlwollenderen Blick auf sich entwickelt.
Die Wertschätzung, die man sich selbst entgegenbringt. Eine Person mit Selbstachtung behandelt sich selbst mit Respekt, lässt andere nicht dauerhaft respektlos mit sich umgehen und steht zu ihren Werten. Selbstachtung bedeutet, den eigenen Wert als Mensch anzuerkennen – unabhängig von perfekter Leistung oder Bestätigung von außen.
Wenn man ständig die eigenen Bedürfnisse und Grenzen ignoriert, um für andere da zu sein oder anderen zu gefallen. Selbstaufopfernde Menschen sagen immer „Schon okay, ich brauche nichts" und stellen sich selbst zuletzt an. Auf Dauer führt das zu Erschöpfung und innerem Groll. Gesunde Selbstliebe erfordert, dass man auch auf sich selbst Acht gibt, statt sich völlig aufzureiben.
Im alltäglichen Sprachgebrauch meist gleichbedeutend mit selbstsicherem Auftreten und dem Vertrauen in die eigene Kraft. Wörtlich bedeutet es eigentlich „sich seiner selbst bewusst zu sein", also die eigenen Stärken, Schwächen und Gefühle zu kennen. Ein selbstbewusster Mensch weiß, was ihn ausmacht, und strahlt daher Sicherheit aus.
Das Recht und die Fähigkeit, das eigene Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Wer selbstbestimmt lebt, trifft Entscheidungen aus freiem Willen – im Gegensatz dazu, sich von anderen oder den Umständen lenken zu lassen. Selbstliebe fördert Selbstbestimmung, weil man sich eher traut, den eigenen Weg zu gehen, anstatt nur die Erwartungen anderer zu erfüllen.
Die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren und auch dann am Ball zu bleiben, wenn die Motivation im Moment nachlässt. Sie hilft, Ziele zu erreichen und gute Gewohnheiten einzuhalten – zum Beispiel regelmäßig zu üben, Sport zu treiben oder pünktlich ins Bett zu gehen. Wichtig ist ein gesundes Maß: Selbstdisziplin sollte unterstützen, aber nicht in starren Selbstzwang umschlagen.
Die bewusste Suche nach der eigenen Identität und dem, was einen als Person ausmacht. Oft versteht man darunter eine Phase (zum Beispiel auf Reisen oder in einer Auszeit), in der man sich intensiv mit sich selbst beschäftigt, um Klarheit über die eigenen Wünsche, Werte und Ziele zu gewinnen. Selbstfindung ist ein Prozess, bei dem man herausfindet, wer man wirklich ist – jenseits von äußeren Rollen und Erwartungen.
Sich gut um sich selbst kümmern – sowohl körperlich (ausreichend schlafen, gesund essen, in Bewegung bleiben) als auch seelisch (Gefühle ernst nehmen, Pausen machen). Es bedeutet, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu erfüllen, anstatt sich ständig selbst zu übergehen. Viele Menschen denken, Selbstfürsorge sei egoistisch, doch in Wahrheit ist es oft das Selbstloseste, was man tun kann: Nur wer auf sich selbst achtet, hat genügend Kraft und Positives, um auch für andere da zu sein.
Die Tendenz, sich selbst streng zu beurteilen und auf eigene Fehler oder Schwächen übermäßig kritisch zu schauen. Ein gewisses Maß an Selbstkritik kann helfen, aus Fehlern zu lernen. Zu viel davon jedoch wird ungesund, weil man sich ständig kleinmacht und nichts recht gut genug sein darf – hier tut mehr Selbstmitgefühl not.
Eine wohlwollende, wertschätzende Haltung sich selbst gegenüber. Selbstliebe bedeutet, sich selbst als liebenswert zu betrachten – mit allen Stärken und Schwächen – und gut für sich zu sorgen. Sie ist keine egoistische Überheblichkeit, sondern die Basis für psychische Gesundheit. Selbstliebe bedeutet, wohlwollend zu sich selbst zu bleiben, gerade auch in den Momenten, in denen wir Fehler machen oder nicht weiterwissen.
Mit sich selbst so freundlich und verständnisvoll umgehen, wie man es bei einem guten Freund tun würde. Anstatt sich bei Misserfolgen fertigzumachen, tröstet und ermutigt man sich selbst. Diese Haltung hilft, stressige Situationen besser zu bewältigen und ein wärmeres Verhältnis zur eigenen Person aufzubauen.
Die Fähigkeit, das eigene Denken und Verhalten zu hinterfragen und zu durchleuchten. Man nimmt quasi eine Beobachterrolle sich selbst gegenüber ein, erkennt wiederkehrende Muster und kann daraus lernen. Durch Selbstreflexion bemerkt man z.B., warum man in bestimmten Situationen immer ähnlich reagiert, und erhält die Chance, ungesunde Muster bewusst zu verändern.
Die Kompetenz, die eigenen Gefühle, Impulse und Handlungen aktiv zu steuern. Wer sich gut selbst regulieren kann, reagiert nicht rein impulsiv, sondern kann auch bei starken Emotionen einen klaren Kopf bewahren und bewusst entscheiden, wie er handeln möchte. Das ist erlernbar und sorgt für mehr Ausgeglichenheit, anstatt dass einen jede Laune oder jeder Stressfaktor aus der Bahn wirft.
Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in sich selbst insgesamt. Eine Person mit Selbstvertrauen traut sich etwas zu und glaubt, Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können. Dieses innere Zutrauen entsteht durch Erfahrungen (z.B. gemeisterte Herausforderungen) und eine ermutigende Einstellung – es lässt einen mutiger und gelassener durchs Leben gehen.
Die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Leben und Handeln zu übernehmen. Anstatt anderen oder den Umständen die Schuld für alles zu geben, erkennt man bei Selbstverantwortung, dass es in der eigenen Hand liegt, wie man reagiert und welche Entscheidungen man trifft. Diese Haltung – aus der Opferrolle herauszukommen – stärkt die persönliche Freiheit und Selbstachtung.
Die innere Überzeugung, einen eigenen Wert zu haben – kurz: das Gefühl, liebenswert und „gut genug" zu sein. Jemand mit gesundem Selbstwertgefühl mag sich im Kern so, wie er ist, und ist nicht dauernd von äußerer Bestätigung abhängig. Ein stabiles Selbstwertgefühl wirkt wie ein seelisches Immunsystem: Kritik oder Rückschläge werfen einen dann nicht so leicht um, weil man sich seines eigenen Wertes bewusst bleibt.
Sich selbst Wertschätzung entgegenbringen – ähnlich wie Selbstachtung. Es bedeutet, die eigenen Eigenschaften und Taten anzuerkennen (z.B. Stolz auf das Erreichte zu sein) und sich freundlich zu behandeln. Selbstwertschätzung zeigt sich in kleinen Dingen: sich selbst loben, sich etwas Gutes gönnen oder sich Fehler verzeihen, anstatt nur streng mit sich ins Gericht zu gehen.
Die Überzeugung, durch das eigene Handeln etwas bewirken und Herausforderungen meistern zu können. Wer eine hohe Selbstwirksamkeit spürt, hat das Gefühl, kein bloßes Opfer der Umstände zu sein, sondern aktiv Einfluss nehmen zu können. Diese innere Stärke entsteht oft durch Erfahrung – wenn man erlebt hat, aus eigener Kraft erfolgreich zu sein – und sie motiviert, auch neue oder schwierige Aufgaben anzugehen.
Eine Methode aus Psychologie und Spiritualität, bei der man sich mit den Anteilen in sich auseinandersetzt, die man normalerweise verdrängt oder „in den Schatten" stellt (z.B. Wut, Verletzlichkeit, ungeliebte Eigenschaften). Ziel der Schattenarbeit ist es, diese verborgenen Seiten anzuerkennen und zu integrieren, statt sie abzulehnen. Wenn man seinen Schatten akzeptiert, lebt man ganzheitlicher und freier, weil man sich nicht mehr selbst sabotiert oder etwas vorspielt.
Im positiven Sinn das Gefühl freudiger Zufriedenheit über eigene Leistungen oder Eigenschaften. Gesunder Stolz bedeutet, anerkennen zu können, was man geschafft hat oder wer man ist – ohne dabei überheblich zu werden. Ein Quäntchen Stolz gehört zur Selbstliebe: Es ist in Ordnung, sich selbst auf die Schulter zu klopfen, wenn man etwas gut gemacht hat.
Beziehungen, die überwiegend ungesund und schädlich für die Beteiligten sind. „Toxisch" bedeutet giftig – in solchen Beziehungen gibt es oft viel Drama, Manipulation, Respektlosigkeit oder emotionale Gewalt. Statt sich gegenseitig gutzutun, ziehen sich die Partner in einer toxischen Beziehung eher herunter. Warnsignale sind zum Beispiel dauernde Kritik, Eifersucht, ein Ungleichgewicht an Macht oder das Gefühl, nicht man selbst sein zu dürfen.
Die ausgeprägte Angst davor, Fehler zu machen oder den Erwartungen nicht zu genügen. Menschen mit Versagensangst haben oft ein starkes Bedürfnis nach Erfolg und Anerkennung, verbunden mit der Furcht, bei Misserfolg abgewertet zu werden. Diese Angst kann so blockierend wirken, dass man Dinge erst gar nicht versucht oder sich übermäßig anstrengt. Sie zu überwinden gelingt, indem man sich erlaubt, auch mal zu scheitern und daraus zu lernen – denn Fehler gehören zum Leben dazu.
Auch bekannt als Growth Mindset – die Überzeugung, dass man sich durch Anstrengung und Lernen weiterentwickeln kann. Menschen mit Wachstumsdenken sehen Fähigkeiten nicht als festgelegt an, sondern glauben, dass sie durch Übung und Erfahrung wachsen. Das Gegenteil wäre ein statisches Mindset, das denkt „Ich kann das eben (nicht)". Wachstumsdenken fördert Selbstliebe, weil man Fehler als Lernchancen sieht und sich die Möglichkeit gibt, besser zu werden, anstatt sich bei Misserfolgen als Versager abzustempeln.
Die grundlegenden Prinzipien und Überzeugungen, die einem Menschen wichtig sind (z.B. Ehrlichkeit, Freiheit, Familie, Kreativität). Die persönlichen Werte wirken wie ein innerer Kompass: Wenn man nach ihnen lebt, fühlt man sich authentischer und zufriedener. Sich der eigenen Werte bewusst zu sein und Entscheidungen im Einklang mit ihnen zu treffen, stärkt das Gefühl, ein stimmiges und erfülltes Leben zu führen.
Eine uralte Praxis aus Indien, die Körperhaltungen (Asanas), Atemübungen und Meditation verbindet. Durch Yoga wird der Körper beweglicher und kräftiger, während der Geist zur Ruhe kommt. Viele finden im Yoga einen Weg, Stress abzubauen, das Körpergefühl zu verbessern und mehr innere Ruhe sowie Selbstakzeptanz zu entwickeln.
Bewusst eingeplante Zeit, die man nur sich selbst widmet. Das kann heißen, ein Hobby zu pflegen, zu lesen, spazieren zu gehen oder einfach einmal nichts zu tun – Hauptsache, es tut einem gut. Diese „Me-Time" ist wichtig, um aufzutanken und bei sich selbst anzukommen, besonders in einem hektischen Alltag. Sie zeigt, dass man sich selbst als wichtig genug erachtet, um regelmäßig Raum im Terminkalender einzunehmen.
Klar definierte Vorhaben oder Etappen, die man erreichen möchte, z.B. einen Abschluss machen, eine Reise planen oder beruflich etwas Bestimmtes erreichen. Ziele geben dem Leben Richtung und können motivieren. Wichtig für die Selbstliebe ist, sich eigene und realistische Ziele zu setzen – nicht solche, die nur von außen erwartet werden – und die Fortschritte auf dem Weg anzuerkennen, auch wenn das Endziel noch nicht erreicht ist.
Ein anhaltendes Gefühl der Genugtuung und Ausgeglichenheit mit dem, was man hat und ist. Zufriedenheit bedeutet nicht, dass alles perfekt sein muss, sondern dass man im Großen und Ganzen mit seinem Leben einverstanden ist. Wer zufrieden ist, empfindet Dankbarkeit und vergleicht sich weniger mit anderen; diese innere Ruhe geht oft Hand in Hand mit Selbstakzeptanz und Gelassenheit.